Biokunststoff

Der Begriff „Biokunststoff" ist nicht klar definiert. Im Allgemeinen werden Polymere als Biokunststoffe bezeichnet, die überwiegend aus nachwachsenden Rohstoffen gefertigt werden.

Hierbei unterscheidet man einerseits zwischen Kunststoffen, die zu 100% auf nachwachsenden Ressourcen basieren, wie z.B. TPS (thermoplastische Stärke), PLA (Polylactid) oder Bio-PE, die aus Stärke, Zucker oder Pflanzenresten hergestellt werden.

Andererseits existieren auch Polymere, die nicht vollständig sondern nur zu großen Teilen auf nachwachsenden Rohstoffen basieren, wie z.B. PA 6.10 oder biobasiertes PETG (Polyethylenenterephtalat mit Glycol).

Desweiteren unterscheidet man zwischen dauerhaften und biologisch abbaubaren Kunststoffen (Bild). Die biobasierten Polymere sind nicht nur nachhaltig, da sie aus organischen Substanzen gewonnen werden und somit aus erneuerbaren Ressourcen bestehen, sondern weisen darüber hinaus auch eine exzellente CO2-Bilanz auf. Das bei der Herstellung der Polymere entstehende CO2 kann zum Großteil während des Pflanzenwachstums der Rohstoffe in Sauerstoff umgewandelt werden. Typische Vertreter dieser Gruppe sind: PLA, Bio-PE, ECOZEN®, Zellulose-Acetat, etc.

Biologisch abbaubare Kunststoffe sind solche, die sich ohne weiteres Zutun in einem biologischen Verrottungsprozess selbsttätig zersetzen. Eine Aussage über die Dauer dieses Zersetzungsprozesses kann jedoch noch nicht pauschal getroffen werden. Ob ein Kunststoff „kompostierbar" genannt werden darf, ist jedoch in DIN EN 13432 und ASTM D 6400 geregelt.

Abbaubarkeit von biobasierten Kunststoffen

Bild: Abbaubarkeit von biobasierten Kunststoffen
Quelle: Simona AG, Kirn