Allgemeine Eigenschaften

Besonders positive Eigenschaften Einschränkende Eigenschaften
  • Hohe Schlagzähigkeit, hohe Zähigkeit, Kerbschlagfestigkeit, Stoßfestigkeit, Biegefestigkeit und Oberflächenhärte auch bei niedrigen Temperaturen
  • Schlechte Witterungsbeständigkeit
  • Korrosionsfreies Rohrleitungssystem
  • Erst unter -30°C versprödet das Material
  • Niedrige Dichte von 1,035 g/cm³, geringes Gewicht
 
  • Temperaturbeständig von -40°C bis +60°C (Georg Fischer DEKA GmbH / Akatherm FIP GmbH) bzw. -30°C bis +80°C (REHAU AG)
 
  • Geringe Rohrreibungsverluste durch glatte Oberflächen
 
  • Einfache Verarbeitung durch Klebeverbindung
 
  • Sehr gute Abriebbeständigkeit, geeignet für abrasive Feststoffe/Feststoffgemische
 
  • Toxikologische Unbedenklichkeit
 
  • Biologische Inertheit* (*keine Unterstützung des mikrobiellen Wachstums, lateinisch für „untätig, unbeteiligt, träge“)
  • Trinkwasserzulassungen in England (DWI) und in Deutschland (KTW) sind vom jeweiligen Rohrhersteller zu beantragen
  • Wie alle anderen thermoplastischen Kunststoffe hat auch ABS einen relativ hohen Längenausdehnungskoeffizienten (0,1mm/m°C). Die Tatsache ist im Vorfeld bei der Planung des Rohrleitungssystems konstruktiv zu berücksichtigen, z. B. durch den Einbau von Dehnungsbögen oder Kompensatoren sowie feste Einspannung über Festpunkte.
  • Guter elektrischer Isolator und besitzt einen hohen Oberflächen- und Durchgangswiderstand. Das elektrostatische Verhalten einiger ABS-Typen kann durch Additive allerdings so verbessert werden, dass es nur zu einer geringfügigen Aufladung der Formteile kommt. Diese Typen können weitgehend als antistatisch bezeichnet werden. Für die Praxis bedeutet dies, dass es an solchen Teilen auch nicht zu den für Kunststoffe oftmals charakteristischen Verstaubungseffekten kommt.
  • Aufgrund des Kautschukanteiles im ABS tritt allerdings bei längerer und direkter Sonneneinstrahlung eine allmähliche Versprödung dieser Komponente ein. Verbunden ist diese Erscheinung - besonders bei weißen und pastellfarbenen Tönen – mit einer sichtbaren Vergilbung. Dies ist in der Hauptsache auf die UV-Anteile im Sonnenlicht zurückzuführen.
  • Bei Raumtemperatur durch gute chemische Beständigkeit gegenüber konzentrierten und verdünnten Laugen, gegenüber verdünnten organischen Säuren und verdünnter Salz-, Salpeter- und Schwefelsäure, gegenüber aliphatischen Kohlenwasserstoffen (Benzin) und vielen wässerigen Salzlösungen aus. Mineralische, tierische und pflanzliche Öle und Fette greifen ABS nicht an.
  • ABS wird von niedermolekularen Aromaten, Ketonen, Ethern, Estern, Chlorkohlenwasserstoffen und Schwefelkohlenstoff angegriffen, angequollen und teilweise gelöst. Auch konzentrierte Mineralsäuren, z. B. konzentrierte Salzsäure, Schwefelsäure, rauchende Salzsäure und konzentrierte organische Säuren wirken zerstörend.
  • ABS besitzt gegenüber schlagfestem Polystyrol im Allgemeinen verbesserte Wärmeformbeständigkeit, Alterungsbeständigkeit, mechanische Festigkeit, Chemikalienbeständigkeit und Oberflächenglanz.
  • ABS brennt mit leuchtender, stark rußender Flamme. ABS wird in der Regel als „normal brennbar“ (DIN 4102-B2) eingestuft
  • Eine besonders erwähnenswerte Eigenschaft bestimmter ABS-Typen ist die zu erzielende gute Haftfestigkeit von galvanisch aufgebrachten Metallschichten.
 
  • Die ABS-Typen sind gegen Alterung unter Einfluss von Luftsauerstoff und erhöhter Temperatur wirksam stabilisiert. Desgleichen sind sie hervorragend beständig selbst gegen extreme Temperatur- und Feuchtigkeitsschwankungen.
  • Aufgrund des Kautschukanteiles im ABS tritt bei längerer und direkter Sonneneinstrahlung eine allmähliche Versprödung dieser Komponente ein. Verbunden ist diese Erscheinung - besonders bei weißen und pastellfarbenen Tönen – mit einer sichtbaren Vergilbung. Dies ist in der Hauptsache auf die UV-Anteile im Sonnenlicht zurückzuführen. Dunkle, insbesondere schwarze Einfärbungen, verhalten sich gegenüber Lichteinwirkung grundsätzlich günstiger und können als gut lichtbeständig bezeichnet werden.
  • Schnellste Verbindungstechnik gerade bei größeren Dimensionen. Keine Maschinen oder Spezialwerkzeuge für die Verarbeitung notwendig.
 

 

Bild: Wesentliche Eigenschaften der drei Monomere
Quelle: Lesch Consult, Würzburg