Netzausbaubeschleunigung durch Erdkabel?

Im Zuge des Ausbaus der Erneuerbaren Energien müssen die Netzkapazitäten kontinuierlich erweitert und optimiert werden. Nur so kann der überwiegend im Norden Deutschlands erzeugte, regenerative Strom an die Bedarfsorte im industrialisierten Süden befördert werden. Leistungsstarke Hochspannungs-Gleichstromübertragungsleitungen (HGÜ) sind ein kritischer Erfolgsfaktor der Energiewende! 

Im Zuge des Ausbaus der Erneuerbaren Energien müssen die Netzkapazitäten weitreichend ausgebaut bzw. optimiert werden. Nur so kann der überwiegend im Norden Deutschlands erzeugte, regenerative Strom an die Bedarfsorte im industrialisierten Süden befördert werden und der europäische Stromnetzverbund für die Ausbauziele der Erneuerbaren Energien fit gemacht werden. Ohne die Akzeptanz und Unterstützung der betroffenen Anwohner wird das Ziel der Bundesregierung, diesen Netzausbau zu beschleunigen, jedoch gefährdet. Für viele Bürger bleibt die Erdverkabelung das Mittel der Wahl, wenn es schon einen Eingriff in die örtliche Gemeinde und Natur bedarf – den Zusatzkosten zum Trotz. Freilich wird vielerorts die dezentrale Energiewende als das beste Modell erachtet, um Erneuerbare Energien zu integrieren und den Stromnetzausbaubedarf insgesamt zu reduzieren.

Die anstehende Überarbeitung des Bundesbedarfsplangesetzes wird die aktuellen Stromnetzbedarfe aufzeigen und Planungsprioritäten setzen. Zu erwarten ist auch ein Sachstandsbericht und erneutes Bekenntnis zur Erdverkabelung bei geeigneten Trassen

Welche Vorteile bieten Erdkabel bei Gleichstromtrassen?
Erdkabel verzeichnen eine Vielzahl von Vorteilen. Sie sind weniger störanfällig als Freileitungen und weitestgehend geschützt vor wetterbedingten Einflüssen. Die Energieübertragungsverluste sind gering. Außerhalb des Kabels entstehen keine elektrischen Felder und kein Übertragungslärm. Allerdings ist mit deutlich höheren Investitionskosten zu rechnen als bei Freileitungen, da die Verlegung unter der Erde aufwändiger ist.

Bei Wechselstromleitungen gibt es derzeit noch technische Herausforderungen für die Erdkabelverlegung. Aktuell werden Erfahrungen bei Pilotprojekten gesammelt. Der KRV hat sich bereits als Gesprächspartner angeboten und konnte technische Unterstützung in Zusammenarbeit mit Übertragungsnetzbetreibern und wissenschaftlichen Instituten leisten.

Welchen Beitrag liefert die Kunststoffrohr-Industrie für das Gemeinschaftsprojekt?
Unterirdische Stromkabel bedürfen des Schutzes gegen Einwirkungen von außen. Hier kommen Kunststoffrohre zum Einsatz: Sie bewahren die Kabel bei Einbau und Betrieb vor externen Einflüssen. Im Schadensfall können rohrummantelte Kabel komplikationslos repariert oder ausgetauscht werden. Als Schutzrohre für Höchstspannungskabel sind Kunststoffrohre ein High-Tech Produkt, ausgelegt auf Betriebstemperaturen von 70°C und mehr.

Falls Sie weitere Informationen zu unserem Beitrag der erfolgreichen Erdkabelverlegung benötigen oder Fragen zu KR-Lösungen haben, schicken Sie uns gerne eine Mail oder rufen uns unter 0228 / 91477-0 an.