Die ?Untersuchung der Leistungsfähigkeit verschiedener Rohrleitungssysteme bzw. Rohrmaterialien für städtische Entwässerungssysteme unter besonderer Berücksichtigung der ökologischen Auswirkungen während der Nutzungszeit? war von der Prof. Dr.-Ing. Stein & Partner GmbH, Deutschland durchgeführt worden. Ein externer europäischer Sachverständigenausschuss war maßgeblich an dem Projekt beteiligt.

Für diese Studie hat das Untersuchungsteam vorhandene Videoprotokolle kommunaler Kanaluntersuchungen geprüft. Das Ziel der Arbeit war eine weit reichende Analyse der Ergebnisse aus der Zustandserfassung und der ökologischen Auswirkungen. Neben den Unterschieden der verschiedenen Werkstoffe (Beton, Stahlbeton, Steinzeug und Kunststoff) im Hinblick auf ihre Schadensarten und Schadenshäufigkeiten, wurden die Unterschiede der Umweltauswirkungen bestimmt. Unter Umweltauswirkungen verstehen die Verfasser der Studie Undichtigkeiten, die zum Wasseraustausch zwischen Grundwasserleiter und Kanal in Form von Exfiltration und Infiltration führen.

Die wissenschaftliche Untersuchung des Expertenteams wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert. Die speziell für ökologische Fragestellungen entwickelten Modelle und Auswertungsmethoden ermöglichten es erstmalig, adäquate Ergebnisse zu erhalten, um die ökologischen Auswirkungen von In-/Exfiltration bei biegeweichen und biegesteifen Rohren zu vergleichen.

Laut Stein & Partner kann aus der Studie ? unter Berücksichtigung der Beschränkungen der Analysedaten auf Rohre, die max. 30 Jahre alt sind und einen Durchmesser von maximal 800 mm haben - gefolgert werden, dass ?Kanalisationen aus biegeweichen Rohren aufgrund der niedrigeren Schadensraten und Schadensrisiken hinsichtlich Infiltration und Exfiltration eine deutlich bessere ökologische Leistung aufweisen.?

Wer sich für die Studie interessiert, findet die deutsche Zusammenfassung des Endberichts im KRV-Internet unter Publikationen / Downloads.

(Anschläge: ca. 2.400)