Oberflächenenergie (= Grenzflächenenergie, = Polarität)

Das Verkleben von Kunststoffteilen fordert eine hohe Benetzbarkeit der Kunststoffoberfläche. Dabei wird die Benetzbarkeit mit der Oberflächenenergie beschrieben. Hochenergetische (polare) Oberflächen bieten dem Klebstoff eine bessere Haftung als niederenergetische (unpolare) Oberflächen. Die meisten Kunststoffe haben eine unpolare, elektrisch gut isolierende und wasserabweisende Oberfläche. Sie ist schlecht benetzbar durch Druckfarben, Lösemittel, wässrige Kunststoffdispersionen, Klebstoffe oder Haftvermittler. Dies gilt vor allem für Polyethylen-, Polypropylen- und Polyesterfolien. Hier hilft man sich durch die Koronabehandlung, die am häufigsten angewendete Form der Oberflächenbehandlung. Alternative Methoden wären die Flammbehandlung, die Fluorierung und die Plasmabehandlung. Das Ziel aller dieser Methoden ist die Erhöhung der Polarität der Oberfläche, wodurch Benetzbarkeit und chemische Affinität deutlich verbessert werden.