Der Schlagbiegeversuch dient zur Ermittlung des Verhaltens von definierten Probekörpern bei definierter Schlagbiegebeanspruchung und zur Beurteilung der Sprödigkeit oder der Zähigkeit innerhalb der durch die Prüfbedingungen gezogenen Grenzen. Im SchIagversuch wird die Energie ermittelt, die zum Bruch oder zu einer Deformation eines Probekörpers führt. Ein Schlagpendel trifft mit bekannter kinetischer Energie (berechnet aus der zugehörigen potentiellen Energie = Gewichtskraft * Fallhöhe) auf den Probekörper. Die zum Bruch des Probekörpers benötigte Arbeit (J) wird auf den kritischen Querschnitt (mm2) bezogen und als Schlagzähigkeit (kJ/cm2) bezeichnet. Hierfür wird u.a. der Schlagbiegeversuch verwendet. Dieser kann nach zwei Verfahren durchgeführt werden:
1. Verfahren nach Charpy: Mittiges Auftreffen des Schlags auf den Probekörper. Der Probekörper ruht auf zwei Stützen.
2. Verfahren nach Izod: Einseitig eingespannter Probekörper. Der Schlag trifft am freien Ende auf.
Die Kerbschlagzähigkeit wird an einem Probekörper mit Kerbe durchgeführt.