Allgemeines

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Das Kunststoffmantelverbundrohr, kurz KMR bzw. vorisolierte Vollwandrohr aus Kunststoff ist eine herstellerseitig mit einer Wärmedämmung versehene Kunststoffrohrleitung zum Transport warmgehender oder kaltgehender Medien, wie z. B. Wasser. Kunststoffmantelverbundrohre werden hauptsächlich in Fernwärmenetzen verbaut und normalerweise direkt im Erdreich verlegt. Sind viele Bögen erforderlich, wie es in Nahwärmenetzen häufiger der Fall ist, werden flexible Verbundrohre bevorzugt. Ebenso werden sie bei Kühlleitungen innerhalb und außerhalb Gebäuden eingesetzt.

Das vorisolierte Vollwandrohr aus Kunststoff (KMR) besteht aus einem Medienrohr wie z. B. Polyethylen PE100, Polypropylen PP-R, einer Kunststoffisolierung wie z. B. PUR und einem Mantelrohr wie z. B. aus PE-HD. Die komplette Rohrwandung besteht aus drei einzelnen Schichten mit unterschiedlichen Werkstoffen.

Bild 1: Schematischer Systemaufbau eines vorisolierten Vollwandrohres aus Kunststoff bzw. Kunststoffmantelverbundrohr (KMR)
Quelle: Lesch Consult, Würzburg

Bild 2: Systemaufbau eines vorisolierten Vollwandrohres aus Kunststoff bzw. Kunststoffmantelverbundrohr (KMR)
Quelle: aquatherm GmbH, Attendorn

Beschreibung und Funktion der einzelnen Kunststoffschichten eines vorisolierten Vollwandrohrs aus Kunststoff

Mediumrohr Isolierung/Dämmung Mantelrohr
Das Mediumrohr besteht aus einem medien-, temperatur- und druckbeständigem Kunststoff für die entsprechende Anwendung.

Die Wärme- oder Kältedämmung meist aus Polyurethan-Hartschaum (PUR), geprüft nach EN 253 und bestehend aus den Komponenten Polyol und Isocyanat hat zusätzlich die Aufgaben, zwischen Mediumrohr, Dämmung und Mantelrohr einen kraftschlüssigen Verbund herzustellen. Darüber hinaus die Vermeidung von Wärmverlusten bei warmgehenden Medien sowie die Vermeidung von Kälteverlusten bei kaltgehenden Medien. Bei der Verlegung von Sekundärleitungen eines Kühl- & Kälterohrsystems im Gebäude soll außerdem durch die Dämmung die Kondenswasserbildung (Rohrsystem liegt unterhalb der Taupunkt-temperatur) an der Oberfläche des Mantelrohrs verhindert werden.

Das Mantelrohr schützt die Wärme- oder Kältedämmung vor äußeren Einflüssen. Der kraftschlüssige Verbund hat die Aufgabe, die durch die Erwärmung oder Kühlung der Rohrleitung auftretenden Kräfte aufzunehmen und abzuleiten.

Als Mantelrohr dient in aller Regel das bewährte PE-HD mit glatter Oberfläche. Polyethylen ist ein nahtlos extrudiertes, schlag- und bruchfestes, zähelastisches Hartpolyethylen bis -50 °C. Allgemeine Güteanforderungen nach DIN 8075. Gemäß EN 253, zur optimalen Haftung am PUR-Hartschaum, Corona behandelt. Maße bzw. Wanddicke mindestens nach EN 253. Polyethylen ist in hohem Maße gegen Witterungseinflüsse und UV-Strahlen sowie gegen praktisch fast alle vorkommenden chemischen Verbindungen resistent.