Anwendungsgebiete
Das Horizontalspülbohrverfahren wir für folgende Anwendungen eingesetzt:
- Ideale Verlegungsart für Dükerungen, Kreuzungen und Gebäudeunterquerungen, wie zum Beispiel unter Verkehrswegen, Gewässern, Bauwerken
- Grabenlose Längsverlegung von Leitungsnetzen in neuer Trasse wie Trinkwasser-, Gas-, Fernwärme-, Drainage- und Abwasser-Freispiegelleitungen bei Längsgefälle > 4 %, sowie für TV- oder Telekommunikationskabel, Verkehrsleitsystemen, Notrufsäulen oder für Nieder-, Mittel-, Hochspannungskabel
- Grabenlose Längsverlegung von Druckentwässerungsanlagen und Bewässerungsleitungen (z. B. auf Golfplätzen, Parkanlagen oder plantagenähnlichen Anbauflächen)
- Grabenlose Längsverlegungen von Rohrleitungen in Naturschutzgebieten und Grünflächen, im geschützten Untergrund
- Nachträgliche Flugplatzbefeuerungen (Anschluss von Unterflurlampen über grabenlos verlegte Stromkabel)
- Horizontale Trinkwasserbrunnen und Grundwasserregulierung (z. B. Grundwasserabsenkung)
- Hydraulische Sanierungen (z. B. zur Schadstoffabförderung und Extraktion in Reinigungsanlagen)
- Steuer- und Monitoringleitungen (Überwachungsleitungen für Deponien oder bei chemischen Anlagen)
- Sensorleitungen zur Leckageortung
- Mit dem Einsatz von kleineren gesteuerten Bohranlagen sind Längsverlegungen bis 500 m möglich und Kunststoffrohraußendurchmesser DA bis zu 1000 mm sowie einer maximalen Verlegetiefe bis 12 m möglich
- Bei größeren Horizontalbohranlagen sind Bohrlängen von bis zu 2000 m und mehr realisierbar
- Einsetzbar bis zur Bodenklasse 5 (nach DIN 18300), teilweise bis Bodenklasse 6
- Verlegung von Kunststoffrohren (siehe Herstellerübersicht), Stahlrohren und Gussrohren
- Mehrere Rohre bei Kunststoffrohrleitungen im Bündel verlegbar
- Weitere Anwendungen (siehe auch Literatur HDD-Praxis Handbuch, Kapitel 8, H.-J. Bayer, Vulkan Verlag 2005)