Definition

Definition

Definition

Mit einer Dränung bzw. Drainage, auch Dränagesystem, bezeichnet man Maßnahmen unter Einsatz technischer Kunststoffrohrsysteme (zur Wasseraufnahme perforiert bzw. mit Löchern versehen), zur unterirdischen Entwässerung von

  • Ingenieurbauten außerhalb von Verkehrslasten (Gebäudedränung),
  • Ingenieurbauten im Verkehrswege- und Tiefbau für höhere Verkehrsbelastungen,
  • Flächen im Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau sowie im Landwirtschaftlichem Kulturbau, oder
  • Deponien,

um einer Vernässung von Bauwerken oder Böden entgegenwirken. Dazu wird das Regenwasser erfasst und zielgerichtet abgeleitet. Diese Vernässungen können unterschiedliche Ursachen haben:

  • hoher Grundwasserspiegel,
  • Fremdwasserzufluss,
  • Stauwasser,
  • Haftwasser.

Bei der landwirtschaftlichen Anwendung kommen Änderungen der Nutzungsart als weitere Ursachen in Betracht, wie die Extensivierung von landwirtschaftlichen Flächen, die zu geringerem Pflanzenwachstum und damit geringerer Verdunstung der Pflanzen führt oder der Übergang zur Bewässerung, der die Ableitung von Überschusswasser erforderlich machen kann.

Bei der Drainage wird das Wasser in perforierten Kunststoffrohrsystemen (fachtechnisch „Sauger“) erfasst und größeren Sammelleitungen (Sammler) zugeführt. In beiden Abschnitten erfolgt der Zufluss von Wasser unter hydraulischem Druck, insofern ist der Begriff Sauger leicht irreführend.

Bild 1: Funktionsprinzip eines Drän-/ Sickerrohrs ohne Ummantelung aus Kunststoff
Quelle: Simona AG, Kirn

Die Sammelleitungen münden dann

  • z. B. in Gräben und Bächen (fachtechnisch Vorfluter),
  • in Versickerungen
    - Flächen-Versickerung
    - Schacht-Versickerung
    - Mulden-Versickerung
    - Mulden-Rigolen-Versickerung
    - Rohr-Rigolen-Versickerung
    - Füllkörper-Rigolen-Versickerung
  • oder bei Genehmigung in Regenwasserkanälen.

An der Ausmündung von Sammelleitungen werden meist Rückschlagklappen (siehe Bild 2) eingesetzt, um einerseits zurückdrängendes Wasser und andererseits Tiere zurückzuhalten (daher auch als Froschklappe bezeichnet).

Bild 2: Rückschlagklappe bzw. Froschklappe
Quelle: MKK-Shop, Wächtersbach

Heute sind bei der Dränung meist Kunststoffrohrsysteme gebräuchlich,

  • die außen gewellt (höhere Tragfähigkeit bei gleichzeitig verbesserter Flexibilität) und
  • innen glatt sind (verbesserter Wasserabfluss, verminderte Ablagerungen) sind.

Das Wasser tritt in die Rohre über schmale Schlitze als Einflussöffnungen ein, die zum Schutz in den Wellentälern der äußeren Rippen liegen und eine Breite zwischen 0,6 und 1 mm und eine Länge von 0,6 bis 2 mm haben. Diese Rohre sind mit Durchmessern zwischen 50 und 400 mm verfügbar und werden in Rollen bis zu 300 m Länge angeliefert. 

Die Rohre können direkt mit Filtermaterial (Drainagefilterschlauch) statt mit einem separatem Vliesstoff um die Kiesschüttung umgeben werden, um das Einschlämmen von Feinmaterial zu vermindern (vor allem Ton- und Schluffanteile), um den Eintrittswiderstand an den Öffnungen zu mindern und um die Rohre vor mechanischem Druck zu schützen.

Abgrenzung der oft verwechselten Begriffe Dränung und Versickerung.

  Dränung bzw. Sickerung
(Dränrohr, Sickerrohre, Sickerleitungsrohr)
Versickerung (Versickerrohr)
Beschreibung Bei einer Dränung bzw. Drainage wird überschüssiges Regenwasser oder Grundwasser gesammelt quasi „abgesaugt“ (fachtechnisch „Sauger“) oder "abgeführt“ (fachtechnisch „Sammler“). Drainagen sammeln und leiten das Oberflächen- und Sickerwasser durch Schwerkraft - also von unerwünschten Stellen - ab und führen es zu einem Entwässerungspunkt. Bei einer Versickerung wird Regenwasser dem Boden wieder "zugeführt" - wo es versickern kann, in Abhängigkeit vom Durchlässigkeitsbeiwert kf (m/s) des Bodens (z. B. Regenwasser, welches nicht in die Kanalisation abgeleitet werden darf).
Lösung Drainagesysteme sind unterirdische gelochte, perforierte bzw. geschlitzte Kunststoffrohr-systeme (Dränrohre), die überschüssiges Wasser aus dem Boden aufnehmen und ableiten z. B. Versickerung, Kanal, Gräben, Bäche, etc.. Die Versickerung erfolgt bei entsprechend geeigneter  Bodenstruktur über Versickerungssysteme wie z. B.
  • Flächen-Versickerung
  • Schacht-Versickerung
  • Mulden-Versickerung
  • Mulden-Rohr-Rigolen-Versickerung
  • Rohr-Rigolen-Versickerung
  • Füllkörper-Rigolen-Versickerung
Bilder

Bild 3: Gebäudedrainage nach DIN 4095
Quelle: Fränkische Rohrwerke Gebr. Kirchner GmbH & Co.KG, Königsberg

Bild 4: Versickerung - Rohrrigolen SickuPipe®
Quelle: Fränkische Rohrwerke Gebr. Kirchner GmbH & KG, Königsberg

 

Definition

Mit einer Dränung bzw. Drainage, auch Dränagesystem, bezeichnet man Maßnahmen unter Einsatz technischer Kunststoffrohrsysteme (zur Wasseraufnahme perforiert bzw. mit Löchern versehen), zur unterirdischen Entwässerung von

  • Ingenieurbauten außerhalb von Verkehrslasten (Gebäudedränung),
  • Ingenieurbauten im Verkehrswege- und Tiefbau für höhere Verkehrsbelastungen,
  • Flächen im Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau sowie im Landwirtschaftlichem Kulturbau, oder
  • Deponien,

um einer Vernässung von Bauwerken oder Böden entgegenwirken. Dazu wird das Regenwasser erfasst und zielgerichtet abgeleitet. Diese Vernässungen können unterschiedliche Ursachen haben:

  • hoher Grundwasserspiegel,
  • Fremdwasserzufluss,
  • Stauwasser,
  • Haftwasser.

Bei der landwirtschaftlichen Anwendung kommen Änderungen der Nutzungsart als weitere Ursachen in Betracht, wie die Extensivierung von landwirtschaftlichen Flächen, die zu geringerem Pflanzenwachstum und damit geringerer Verdunstung der Pflanzen führt oder der Übergang zur Bewässerung, der die Ableitung von Überschusswasser erforderlich machen kann.

Bei der Drainage wird das Wasser in perforierten Kunststoffrohrsystemen (fachtechnisch „Sauger“) erfasst und größeren Sammelleitungen (Sammler) zugeführt. In beiden Abschnitten erfolgt der Zufluss von Wasser unter hydraulischem Druck, insofern ist der Begriff Sauger leicht irreführend.

Bild 1: Funktionsprinzip eines Drän-/ Sickerrohrs ohne Ummantelung aus Kunststoff
Quelle: Simona AG, Kirn

Die Sammelleitungen münden dann

  • z. B. in Gräben und Bächen (fachtechnisch Vorfluter),
  • in Versickerungen
    - Flächen-Versickerung
    - Schacht-Versickerung
    - Mulden-Versickerung
    - Mulden-Rigolen-Versickerung
    - Rohr-Rigolen-Versickerung
    - Füllkörper-Rigolen-Versickerung
  • oder bei Genehmigung in Regenwasserkanälen.

An der Ausmündung von Sammelleitungen werden meist Rückschlagklappen eingesetzt, um einerseits zurückdrängendes Wasser und andererseits Tiere zurückzuhalten (daher auch als Froschklappe bezeichnet).

Heute sind bei der Dränung meist Kunststoffrohrsysteme gebräuchlich,

  • die außen gewellt (höhere Tragfähigkeit bei gleichzeitig verbesserter Flexibilität) und
  • innen glatt sind (verbesserter Wasserabfluss, verminderte Ablagerungen) sind.

Das Wasser tritt in die Rohre über schmale Schlitze als Einflussöffnungen ein, die zum Schutz in den Wellentälern der äußeren Rippen liegen und eine Breite zwischen 0,6 und 1 mm und eine Länge von 0,6 bis 2 mm haben. Diese Rohre sind mit Durchmessern zwischen 50 und 400 mm verfügbar und werden in Rollen bis zu 300 m Länge angeliefert. 

Die Rohre können direkt mit Filtermaterial (Drainagefilterschlauch) statt mit einem separatem Vliesstoff um die Kiesschüttung umgeben werden, um das Einschlämmen von Feinmaterial zu vermindern (vor allem Ton- und Schluffanteile), um den Eintrittswiderstand an den Öffnungen zu mindern und um die Rohre vor mechanischem Druck zu schützen.

Abgrenzung der oft verwechselten Begriffe Dränung und Versickerung.

  Dränung bzw. Sickerung
(Dränrohr, Sickerrohre, Sickerleitungsrohr)
Versickerung (Versickerrohr)
Beschreibung Bei einer Dränung bzw. Drainage wird überschüssiges Regenwasser oder Grundwasser gesammelt quasi „abgesaugt“ (fachtechnisch „Sauger“) oder "abgeführt“ (fachtechnisch „Sammler“). Drainagen sammeln und leiten das Oberflächen- und Sickerwasser durch Schwerkraft - also von unerwünschten Stellen - ab und führen es zu einem Entwässerungspunkt. Bei einer Versickerung wird Regenwasser dem Boden wieder "zugeführt" - wo es versickern kann, in Abhängigkeit vom Durchlässigkeitsbeiwert kf (m/s) des Bodens (z. B. Regenwasser, welches nicht in die Kanalisation abgeleitet werden darf).
Lösung Drainagesysteme sind unterirdische gelochte, perforierte bzw. geschlitzte Kunststoffrohr-systeme (Dränrohre), die überschüssiges Wasser aus dem Boden aufnehmen und ableiten z. B. Versickerung, Kanal, Gräben, Bäche, etc.. Die Versickerung erfolgt bei entsprechend geeigneter  Bodenstruktur über Versickerungssysteme wie z. B.
  • Flächen-Versickerung
  • Schacht-Versickerung
  • Mulden-Versickerung
  • Mulden-Rohr-Rigolen-Versickerung
  • Rohr-Rigolen-Versickerung
  • Füllkörper-Rigolen-Versickerung
Bilder

Bild 2: Gebäudedrainage nach DIN 4095
Quelle: Fränkische Rohrwerke Gebr. Kirchner GmbH & Co.KG, Königsberg

Bild 3: Versickerung - Rohrrigolen SickuPipe®
Quelle: Fränkische Rohrwerke Gebr. Kirchner GmbH & KG, Königsberg