Energiepolitik

Status quo

Die Umstellung auf erneuerbare Energien ist eine tragende Säule für den Erfolg einer weltweiten Klimapolitik. Über 80 Prozent der Treibhausgasemissionen in Europa stammen aus dem Energiesektor (Quelle EU-Parlament). Die EU hat ihre ambitionierten Klimaziele im Jahr 2020 noch einmal verschärft: Bis 2030 sollen die klimaschädlichen Emissionen um 55 Prozent gegenüber dem Niveau von 1990 gesenkt sein. Eine wichtige Voraussetzung dafür ist eine schlüssige CO2-Bepreisung, wie sie in Deutschland mit dem Brennstoffemissionshandelsgesetz (BEHG) für die Bereiche Wärme und Verkehr eingeführt wurde. Seit dem 01.01.2021 wird
ein Einstiegspreis von 25 Euro je Tonne CO2 erhoben, der bis zum Jahr 2025 auf 55 Euro steigen wird. Zudem trat zum 01.01.2021 das novellierte Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) in Kraft, wobei die Fragen nach bedarfsgerechten Ausbauzielen und einem tragfähigen künftigen Finanzierungssystem zunächst offen geblieben sind.

Relevanz für den KRV

  • Der KRV trägt zu den Nachhaltigkeitszielen „Maßnahmen zum Klimaschutz“ (SDG 13) und „Bezahlbare und saubere Energien“ (SDG 7) der UN bei und unterstützt die Klimaziele in der EU.
  • Mit ihren Systemen und Innovationen leistet die Kunststoffrohr-Industrie wichtige Beiträge zur Umsetzung der Energiewende. Zugleich hat die deutsche Kunststoffrohr-Industrie entlang der gesamten Wertschöpfungskette ein großes Interesse an einer schnellen Verfügbarkeit günstiger regenerativer Energie.
  • Die Herstellung und Verarbeitung von Kunststoffen gehen mit einem hohen Energiebedarf einher. Hohe Energiepreise in Deutschland bedeuten für unsere Mitgliedsunternehmen spürbare Wettbewerbsnachteile gegenüber dem europäischen Ausland. Kostete etwa im 1. Halbjahr 2020 in Frankreich die Kilowattstunde für die Industrie 8,46 Cent, waren es in Deutschland 15,09 Cent (Destatis). Durch den Emissionshandel und den Ausbau der erneuerbaren Energien dürfen sich diese Wettbewerbsnachteile nicht verschärfen. 
  • Der KRV trägt zu den Nachhaltigkeitszielen „Maßnahmen zum Klimaschutz“ (SDG 13) und „Bezahlbare und saubere Energien“ (SDG 7) der UN bei und unterstützt die Klimaziele in der EU.
  • Mit ihren Systemen und Innovationen leistet die Kunststoffrohr-Industrie wichtige Beiträge zur Umsetzung der Energiewende. Zugleich hat die deutsche Kunststoffrohr-Industrie entlang der gesamten Wertschöpfungskette ein großes Interesse an einer schnellen Verfügbarkeit günstiger regenerativer Energie.
  • Die Herstellung und Verarbeitung von Kunststoffen gehen mit einem hohen Energiebedarf einher. Hohe Energiepreise in Deutschland bedeuten für unsere Mitgliedsunternehmen spürbare Wettbewerbsnachteile gegenüber dem europäischen Ausland. Kostete etwa im 1. Halbjahr 2020 in Frankreich die Kilowattstunde für die Industrie 8,46 Cent, waren es in Deutschland 15,09 Cent (Destatis). Durch den Emissionshandel und den Ausbau der erneuerbaren Energien dürfen sich diese Wettbewerbsnachteile nicht verschärfen.

Handlungsempfehlungen

Die Kunststoffrohr-Industrie spielt als Technologie- und Systemlieferant eine tragende Rolle für das Gelingen der Energiewende. Gleichzeitig ist sie als energieintensiver Sektor in besonderem Maße dem internationalen Wettbewerb ausgesetzt. Der KRV empfiehlt daher:

  • eine deutliche Senkung der Energiekosten, insbesondere für Systemzulieferer im Rahmen des Umstiegs auf regenerative Energien, und den Ausbau der dafür notwendigen Infrastruktur.
  • eine sukzessive Abschaffung der EEG-Umlage und den Einstieg in ein marktorientiertes Finanzierungssystem, z. B. durch einen EU-weiten Zertifikatehandel für alle Sektoren.
  • die Sicherstellung einer planbaren Grundlastversorgung sowie realistische Prognosen des Energiebedarfs für die Ausbaupfade im Rahmen des EEG, vor allem auch mit Blick auf die Elektrolysekapazitäten zur Produktion von grünem Wasserstoff und den Ausbau der Elektromobilität.
  • den Abbau von Wettbewerbsnachteilen durch hohe Energiepreise gegenüber dem Ausland: die Energiewende muss Arbeitsplätze und Wertschöpfung in Deutschland fördern!